Störfallverein Bad Münder

Reaktionen auf das Versprechen von Ministerpräsident Sigmar Gabriel


Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Gabriel,
zunächst möchte ich Ihnen dafür danken, daß Sie die Bewältigung
und Aufarbeitung des Zugunglücks von Bad Münder de facto
zur Chefsache gemacht haben.
Auch die Tatsache, daß Sie den Abschlußbericht zu dem Ereignis
vom Landes-Feuerwehrverband anfertigen lassen, und nicht den
Behörden allein überlassen, stößt hier bei den Betroffenen sicher auf
großes Wohlwollen.

Ein Abschlußbericht ist aber noch kein Instrument zukünftige
Großschadenereignisse zu verhüten bzw. besser zu bewältigen.
Es fehlt die Umsetzung in Form von verbindlichen
Richtlinien für die Behörden bzw. Auflagen für die Gefahrguttransporteure.

Da das Krisenpotential dieser Art nicht lokal oder regional begrenzt
sein kann, möchte ich Sie bitten, eine bundesweite Initiative zu starten.
Gefahrgüter auf Schiene oder Straße machen nicht vor Ländergrenzen halt.
Bei Ihren Ministerpräsidenten-Kollegen in Sachsen-Anhalt (Schönebeck ´96)
bzw. Schleswig-Holstein (Brunsbüttel ´89), Sachsen (Elsterwerda ´97) oder
Rheinland-Pfalz (Trier ´02) stossen Sie damit ganz bestimmt
auf gleichgelagerte Interessen.

Herr Staatssekretär Werner Lichtenberg hat mir gegenüber persönlich
erklärt, daß daran bereits gearbeitet wird.

Wenn die Menschen hier erleben dürfen, daß über parteipolitische
Grenzen hinweg im sicherheitsrelevanten Bereich Einigkeit herrscht,
tragen Sie wesentlich dazu bei, daß Politiker
wieder mehr Vertrauen in der Bevölkerung finden.